Sonntag, 17. Januar 2016

Rübstiel, Stielmus oder Strippmus

ich könnte mir gut vorstellen, dass man außerhalb des Rheinlandes den Rübstiel so gut wie nicht kennt. Rübstiel sind die jungen Blätter und Stiele einer Speiserübe. Es ist nahrhaft und enthält sehr wenig Kalorien. Auf 100 g kommen nur rund 22 Kalorien., der Fettgehalt liegt unter 0,5 g. Auch der Natriumgehalt ist gering (33 mg), es enthält außerdem Kalium (196 mg), Kohlenhydrate (2,9 g) und 3,2 g Protein. Außerdem enthält es Vitamine A, C und B6, Kalcium, Eisen und Magnesium. Alles in allem also ein prima Gemüse. 
Aber wie schmeckt Rübstiel? Ich finde, er schmeckt einzigartig, ist knackig-frisch, aber auch leicht herb und etwas pfeffrig-scharf. Zusammen mit Kartoffeln, Zwiebeln und etwas Speck gekocht ist es ein leckerer, gesunder Eintopf.

Wer den Rübstiel nun im kommenden Frühjahr (oder auch im Herbst) im Laden oder auf dem Markt findet, der sollte sich ein Herz fassen und ihn mit nach Hause nehmen. Vielleicht wird er zu einem eurer Lieblingsgemüse.



Rübstiel gab es in meiner Kindheit zu Hause des öfteren, aber leider findet man das Gemüse nur noch selten in den Läden. Wenn, dann hat man schon eher die Chance es im Rheinland in einem Bauernladen zu finden.
Nun möchte ich euch aber ein Rezept aus meiner Heimat verraten. Das Rezept hier hat die Offers Kompenei aus Velbert veröffentlich. Das ist eine Arbeitsgruppe, die das "Velberter Platt" sehr pflegt. 


Im Winter bescherte Stielmus immer eine leckere deftige Mahlzeit. Dazu benötigte man für vier Personen
  • 1 kg Stielmus
  • 1 kg mehlige Kartoffeln
  • 50 g fetten Speck
  • 2 Zwiebeln
  • ½ l Brühe
  • Pfeffer, Salz

Speck und Zwiebeln wurden gewürfelt und zusammen in einem Topf ausgelassen und alsdann mit der Brühe abgelöscht und mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Dazu gab man das Stielmus und ließ es langsam garen. Die gewürfelten Kartoffeln kamen dann hinzu und wurden ca. 20 – 30 Minuten mit gekocht. Danach wurde das Gericht leicht durchgestampft.
Gereicht wurde das Gericht mit gekochtem durchwachsenen Speck und/oder Mettwürsten. Manch einem schmeckte dazu auch eine Scheibe Schwarzbrot.

Ob früher oder später und für alle Fälle:
Guten Appetit oder lotend et önk guet schmaken!

Bildquelle:©  http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCbstiel




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen